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Hotel Ambrosia – Rezension
Es ist tatsächlich schon eine ganze Weile her, dass ich ein Buch komplett durchgelesen habe – umso schöner war es, endlich mal wieder so richtig in eine Geschichte einzutauchen!
„Hotel Ambrosia“ hat mich sofort angesprochen – allein der Klappentext war für mich als True-Crime-Fan unwiderstehlich. Schon nach den ersten Seiten war mir klar: Dieses Buch ist genau mein Fall.
Besonders gut gefallen hat mir der Einstieg. Die Geschichte entfaltet sich fast ausschließlich aus der Perspektive von Robyn, die sich in ihrem alten Kinderzimmer befindet. Gerade diese räumliche und emotionale Begrenzung sorgt für eine ganz besondere Atmosphäre – fast schon klaustrophobisch, aber auf eine faszinierende Art. Es fühlt sich an, als würde man selbst mit ihr in diesem Raum sitzen, umgeben von Erinnerungen, Unsicherheiten und dunklen Gedanken. Diese Nähe zur Hauptfigur macht den Einstieg unglaublich intensiv und mitreißend.
Zwischendurch hatte die Handlung jedoch kleinere Längen – einzelne Passagen zogen sich etwas, ohne dabei wirklich viel zur Geschichte beizutragen. Trotzdem blieb meine Neugier durchweg erhalten, vor allem wegen der vielen geschickten Verweise auf reale True-Crime-Fälle. Diese Anspielungen haben mir besonders gut gefallen! Es fühlt sich an, als würde man ständig in einem Spiel aus Hinweisen und Theorien stecken – man grübelt, hinterfragt, verwirft Ideen und beginnt erneut. Dieses Miträtseln macht einen großen Reiz des Buches aus und hat mich immer wieder aufs Neue motiviert, weiterzulesen.
Was ich persönlich schade fand: Die letzten rund 100 Seiten haben mich leider nicht mehr so überrascht wie der Rest des Buches. Einige Entwicklungen waren recht vorhersehbar, was der Spannung etwas den Wind aus den Segeln genommen hat. Ich hatte das Gefühl, dass das Ende im Vergleich zum starken Anfang und Mittelteil etwas an Wirkung verloren hat – was natürlich schade ist, wenn man sich über viele Kapitel hinweg so stark eingebunden gefühlt hat.
Trotzdem: „Hotel Ambrosia“ ist definitiv ein Buch, das True-Crime-Liebhaber:Innen auf dem Schirm haben sollten. Es spielt gekonnt mit Realität und Fiktion, erzeugt eine dichte Atmosphäre und bietet spannende Denkansätze – vor allem für Leser:Innen, die gerne selbst Theorien aufstellen. Kein perfekter, aber ein sehr interessanter und atmosphärisch starker Roman!
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